
Irina Emeliantseva, Klavier
Neue tonale Klaviermusik heute
18.06.2023
19 Uhr
Franz-Anton-Hoffmeister-Saal, Zehntscheuer Rottenburg
Gisbert Näther (1948 – 2021) In Gedanken / Zeitlos
Sergei Slonimsky (1932 – 2020) Reigen, Lied und Possenreißerei
Irina Emeliantseva (*1972) Klavierstücke für Kinder
Dietrich Mast (*1942) Fantasie op. 2b
Sergei Slonimsky Kinderstücke
Irina Emeliantseva aus den Russischen Fugetten
Dietrich Mast Präludium und Fuge op. 5
Sergei Slonimsky Russisches Lied und Kaukasische toccata
Irina Emeliantseva ist eine russische Pianistin und Komponistin von Orchester-, Kammerorchester-, Klavierstücken und Werken in unterschiedlicher Besetzung.
Irina Emeliantseva arbeitete mit den Dresdner Symphonikern, dem Orchester des Staatskonservatoriums von SanktPetersburg, dem Theater der Musikakademie Rheinsberg, dem Philharmonischen Orchester des Staatstheaters Cottbus, dem Ensemble „Mosaik“ Berlin, dem Kammerensemble „Neue Musik“ Berlin, dem Trio „Boulanger“ und vielen weiteren Ensembles und Interpreten zusammen. Ihre Orchesterwerke wurden von bekannten Dirigenten wie Juri Serebrjakow, Jonathan Stockhammer, Evan Christ, Jürgen Bruns und anderen dirigiert.
Sie wurde geboren in der Stadt Sel´co im Brjansker Gebiet als Tochter einer Arztfamilie. Seit dem fünften Lebensjahr spielte sie nach Gehör. Im Alter von sechs Jahren komponierte sie ihre ersten Stücke (Regen, Mamas Walzer usw.) Sie studierte an einem Musikkolleg der Stadt Brjansk. Unter dem Einfluss von der Musik von A. Skrjabin und N.Roslawez beschloss sie, sich der Komposition zu widmen. Sie studierte weiter Komposition (bei Prof. S. Slonimski) und Klavier (Doz. N. Eismont) am Konservatorium in SanktPetersburg. Danach war sie Assistentin am Konservatorium. Weitere Studien schlossen sich an: an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin (Prof. P.H. Dittrich, Abschluss mit Auszeichnung) und an der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“ bei Dr. E. H. Flammer.
Sie erhielt zahlreiche Kompositionspreise, u.a. den Preis des internationalen Wettbewerbs der GartowStiftung, den Preis des internationalen Wettbewerbs Zwukowyje Puti in Sankt Petersburg, den Preis des Berliner Senats (Farbtonvarianten für Kammerensemble), den Preis der Akademie der Künste (Vega für Orchester), den Preis des internationalen Wettbewerbs für den Raum der Gläsernen Manufaktur in Dresden und andere, sowie zahlreiche Stipendien, Aufenthalte (z. B. composer in residence auf dem Künstlerhof Schreyahn vom Ministerium für Kultur Niedersachsen, Schloß Wiepersdorf usw.) und zahlreiche Kompositionsaufträge (z. B. Europäischer Musiksommer in Berlin, Komposition „Lichtsplitter“, Apokalypse für das Ensemble „Neue Vokalisten“ Berlin) uvm. Ihre Kompositionen werden regelmäßig bei zahlreichen Konzerten und Festivals aufgeführt.
Ihre Musik und ihre Konzertauftritte wurden oft auf verschiedenen Radiokanälen gesendet. als Pianistin ist Irina Emeliantseva international gefragt und zählt zu den sehr profilierten Pianistinnen, insbesondere im Bereich der zeitgenössischen Musik. Bei zahlreichen Festivals und Konzerten in Europa und Russland spielte sie zahlreiche Uraufführungen und russische Erstaufführungen. Sie hat mehrere CD’s (zuletzt beim Bayerischen Rundfunk in München) aufgenommen. Ihre Werke wurden beim Simon Verlag für Bibliothekwissen verlegt.
Irina Emeliantseva lebt momentan als freischaffende Komponistin und Pianistin in Strausberg – einer Stadt nahe Berlin.
Neue tonale Klaviermusik heute
Das heutige Konzert beginnt spektakulär: Hinter dem harmlos erscheinenden Titel „Reigen, Lied und Possenreißerei“ verbirgt sich eine Auslotung der klanglichen Möglichkeiten des Klaviers in ihrer gesamten Bandbreite – vom liedhaften einstimmigen Singen bis zu vollgriffigen Akkorden, vom hingetupften Einzelton bis zu hochvirtuosen Skalenläufen, vom rauschenden Glissando über die Klaviatur bis zu den höchsten und tiefsten Tasten, die mehr Geräusch als Klänge produzieren. Schließlich reicht die Klaviatur nicht mehr aus, um das Ausdrucksbedürfnis des Komponisten zu stillen, und das Instrument wird auf seine perkussiven Möglichkeiten hin geradezu abgeklopft.
Dieser Beginn ist programmatisch für den ganzen Abend, der mit einer Fülle von außermusikalisch inspirierter, fantasievoller, das Klavier in unerhörter Weise zum Klingen bringender Musik aufwartet und Klavierstücke von Irina Emeliantseva, ihrem Lehrer Sergei Slonimsky und Dietrich Mast vereint.
Die folgenden Überlegungen wollen ein paar Schneisen durch dieses reichhaltige Programm schlagen.
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