
Alinde Quartett
Sonntag, 28.09.2025
19 Uhr, Kulturzentrum Zehntscheuer Rottenburg
Eugenia Ottaviano, Violine
Guglielmo Dandolo Marchesi, Violine
Gregor Hrabar, Viola
Bartolomeo Dandolo Marchesi, Violoncello
F. Schubert (1797-1828)
„Quartettsatz“ in c-moll, D 703
Marc Migó (*1993)
Streichquartett Nr. 2
„Sardana – Quodlibet“
Pause
F. Schubert (1797-1828)
Streichquartett
„Der Tod und das Mädchen“, D 810
Allegro
Andante con moto
Scherzo. Allegro molto
Presto
Das Alinde Quartett, benannt nach Schuberts Lied, genießt international großes Ansehen für sein vielseitiges Repertoire und die gelungene Verbindung von Tradition und Innovation. Ob auf historischen oder modernen Instrumenten – ihr Programm reicht von Werken der Renaissance über romantische Streichquartette bis hin zu zeitgenössischen Auftragskompositionen. Diese künstlerische Vielfalt hat sie auf die bedeutendsten Bühnen der Welt geführt, darunter die Berliner Philharmonie, die Elbphilharmonie Hamburg, das Konzerthaus Berlin und renommierte Festivals wie das Schleswig-Holstein Musik Festival und das Verbier Festival.
In der Saison 2024/2025 übernimmt das Quartett eine herausragende Residenz als Portraitkünstler an der Kölner Philharmonie, ein weiterer Meilenstein in ihrer Karriere. Geprägt durch die Anleitung von Größen wie Eberhard Feltz, Günther Pichler und Rainer Schmidt, zeichnet sich ihr Spielstil durch tiefgehende Recherche und eine feinsinnige sowie freie Interpretation aus.
Abseits ihrer zahlreichen Konzertauftritte widmet sich das Alinde Quartett mit großer Leidenschaft der musikalischen Bildung der nächsten Generation. Mit interaktiven Formaten wie Mitmach-Konzerten, offenen Proben und Schulprojekten laden sie Kinder und Jugendliche dazu ein, die faszinierende Welt der Kammermusik auf lebendige und greifbare Weise zu entdecken. Besonders in Workshops und Familienkonzerten an renommierten Spielstätten wie der Kölner Philharmonie und dem Festspielhaus Baden-Baden schaffen sie inspirierende Musikerlebnisse, die ein junges Publikum begeistern und nachhaltig prägen.
Seit 2008 ist das Alinde Quartett tief in das visionäre Projekt #Schubert200 eingebunden, einem ambitionierten sechsteiligen Aufnahmezyklus, der in Zusammenarbeit mit Hänssler Classic und Deutschlandfunk entsteht. Ziel des Projekts ist es, bis 2028 alle Streichquartette von Franz Schubert in neu interpretierten Einspielungen zu präsentieren. Dabei verbindet das Quartett seine akribische Auseinandersetzung mit Schuberts Werken mit der spannenden Integration zeitgenössischer Musik: Jede Aufnahme wird durch ein eigens in Auftrag gegebenes Werk ergänzt, das von führenden Komponisten unserer Zeit geschaffen wird. Mit #Schubert200 unterstreicht das Quartett seinen Anspruch, sowohl die Tiefgründigkeit und Vielschichtigkeit der klassischen Musiktradition zu bewahren, als auch mutig neue Wege in der Kammermusik zu beschreiten. Dieses Projekt ist mehr als ein reines Aufnahmevorhaben – es ist eine künstlerische Reise, die die Relevanz und Lebendigkeit von Schuberts Musik im 21. Jahrhundert eindrucksvoll erfahrbar macht.
Eugenia Ottaviano
Eugenia Ottaviano ist Gründungsmitglied des Alinde Quartetts, und als historische Geigerin ist sie Mitglied von VERITA Baroque. Im Jahr 2010 war sie Mitbegründerin der Ida Bieler Music Academy, wo sie eine talentierte Klasse junger Geiger unterrichtet. Als leidenschaftliche Lehrerin hat sie international Meisterkurse für Violine und Kammermusik an Konservatorien gegeben und war Jurymitglied bei mehreren Wettbewerben. Sie hat an Kammermusikfestivals in ganz Europa teilgenommen, darunter die Verbier Festival Academy, das Festival Quatuors a Bordeaux, das Festival d‘Aix en Provence, die Aldeburg Residencies und das Mozartfest Würzburg, und hat mit Künstlern wie András Schiff, Ferenc Rados, Gabor Takacs Nagy, Jörg Widmann, Arnold Steinhardt, Christoph Richter, Wolfgang Riehm und Erich Höbarth zusammengearbeitet. Zu ihren Lehrern gehörten Salvatore Accardo, Ida Bieler, Eberhard Feltz und Rainer Schmidt.
Eugenia spielt eine Geige von François-Louis Piqué aus dem Jahr 1790.
Guglielmo Dandolo Marchesi
Guglielmo Dandolo Marchesi ist als moderner und barocker Geiger in zahlreichen Ensembles tätig, darunter das Alinde Quartett, VERITA Baroque und das Gürzenich Orchester Köln. Er ist Preisträger zahlreicher Wettbewerbe, u.a. erhielt er den „Alfonso Rossi“-Preis beim Internationalen Wettbewerb „Postacchini“ in Fermo und wurde 2012 mit dem Stipendium für junge Geiger des Philharmonischen Orchesters der Mailänder Scala ausgezeichnet. Er schloss sein Diplom in der Klasse von Prof. Caterina Carlini mit Bestnote ab und studierte anschließend bei Prof. Michaela Martin, Prof. Richard Gwilt (Barockvioline) und Prof. Alessandro Moccia.
Gregor Hrabar
Gregor Hrabar, geboren in Slowenien, studierte an der AG-Ljubljana. Sein Talent an der Geige wurde schnell anerkannt und mit dem Preis der ‚France Prešeren‘ der Akademie für Musik geehrt. Gleichzeitig studierte er auch an der KLK in Österreich, wo er für sich zusätzlich einen Schwerpunkt in Jazz, Kammermusik und Viola als zweites Instrument etablierte. Seit 2013 wohnt er in Berlin nach seinem abgeschlossenen Masterstudium an der HfM ‚Hanns Eisler‘. Von 2018 bis 2023 war er Bratschist des „Quartet Berlin-Tokyo“ und ist seit 2024 Bratschist beim Alinde Quartett. Während seiner musikalischen Tätigkeit gewann er zahlreiche Preise, mit Konzerte in Europa, Asien, USA und Afrika, Aufnahmen und Uraufführungen für CDs, Fernsehen und Radio. Durch seine Tätigkeiten als Pädagog bekam er das zweite Zertifikat der Colourstrings-Methode, seine Wahlmethode für Anfänger. Er ist Gastprofessor an der Mayumi Music Education Academy in Okinawa. Der spielt auf eine Bratsche von Stefan-Peter Greiner aus dem Jahr 2001, und auf einer Replik von Gasparo da Salò, gebaut von Joachim Schade.
Bartolomeo Dandolo Marchesi
Bartolomeo Dandolo Marchesi ist Mitbegründer und musikalischer Leiter von VERITA Baroque und Cellist des Alinde Quartetts und stammt aus Mailand, Italien. Er ist Mitglied des Orchestra of the 18th Century (Holland). Bartolomeo ist als Solist mit verschiedenen Orchestern aufgetreten, vor allem mit dem Funkhausorchester des Westdeutschen Rundfunks. Als Kammermusiker ist er international in ganz Europa und Asien aufgetreten und hat auch im deutschen und italienischen Rundfunk gespielt. Er ist erster Preisträger zahlreicher Wettbewerbe, darunter der Cellissima-Wettbewerb, der Internationale Wettbewerb von San Bartolomeo und der Internationale Wettbewerb Vittorio Veneto, sowie zweiter Preisträger des Internationalen Wettbewerbs für Alte Musik Saarbrücken. Im Jahr 2008 verlieh ihm die Gemeinde Assisi den Young Artist for Peace Award. Zu seinen Festivalauftritten zählen das Utrecht Early Music Festival, das York Early Music Festival, das Kyoto International Music Festival, Fringe und das Cusiano Early Music Festival in Orta. Er besuchte Meisterkurse bei renommierten Lehrern wie Enrico Bronzi, Xenia Jankovic, Frans Helmerson, Enrico Dindo, Giovanni Sollima, Roel Diletiens, Kathi Gohl, Wieland Kuijken, Alfredo Bernardini, Alessandro Moccia, Chiara Banchini, Susanne Scholtz, Ryo Terakado und Petra Müllejans.
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